Erich Naujack
geboren am 14. August 1935
Oberbürgermeister von 1976 bis 1996
Erich Naujack wurde 1935 in Gerolstein geboren und kam früh nach Boppard. Seinem Berufswunsch Förster zu werden, ging er nicht nach, stattdessen absolvierte er im Landratsamt St. Goar eine umfassende Ausbildung in allen Rechtsbereichen der Kommunalverwaltung. 1965 wurde er Bürgermeister in Bingerbrück.
Mit der Eingemeindung des Stadtteils (1969) wurde er Erster Beigeordneter in Bingen. 1976 wurde er vom Rat der Stadt zum Oberbürgermeister gewählt und trat sein Amt am 1. August an. Die Liebe zum Wald begleitete ihn auch als Stadtoberhaupt, sodass die forstwirtschaftlichen Belange zu seinem Aufgabengebiet gehörten und er außerdem Präsident des Deutschen Fortswirtschaftsrates war.
Seine 20-jährige Amtszeit war geprägt vom Bau der Gesamtkanalisation, der Erschließung der Baugebiete Im Bangert und Elisenhöhe, dem Feuerwehrgerätehaus Büdesheim, dem Neubau der damaligen Fachhochschule und des Rheintal-Kongress-Zentrums, der Errichtung der Fußgängerzone, der Ansiedlung von Karstadt, der Gründung der Musikschule, der Sanierung der Hafenmauer und der Modernisierung des Heilig-Geist-Hospitals. Auch die Sanierung des Richtberggeländes mit ihren Auswirkungen begann in seiner Amtszeit.
Der traditionelle Neujahrsempfang, der auch heute noch zum festen Jahrestermin der Binger Stadtoberhäupter zählt, geht auf Erich Naujack zurück.
1989 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.