Vom Relikt der Bahngeschichte zum modernen Ausstellungsgebäude
Das Stellwerk Bot (Bingerbrück Ost) ist Zeugnis aus der Zeit, als der Bahnhof Bingerbrück ein Eisenbahnknotenpunkt von überregionaler Bedeutung war. Von hier wurden mittels mechanischer Stellhebel die Weichen und Signale für die ein- und ausfahrenden Züge auf der Rheinstrecke sowie für den Rangierbetrieb in Richtung Mainz gestellt. Durch die Inbetriebnahme des modernen elektronischen Stellwerks Bf wurde das Stellwerk Bot 1996 nach 76 Betriebsjahren außer Dienst gestellt. Das Gebäude verfiel zur Ruine.
Bei der Umgestaltung des ehemaligen Bahngeländes zur Landesgartenschau Bingen 2008 blieb das Stellwerk Bot als authentisches Zeugnis des ehemaligen Bahnbetriebes erhalten und durch die Stadt Bingen saniert. Seither präsentiert das Stellwerk das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technik am Binger Loch.
Die Vielfalt der Themen wurde unter der Trägerschaft der Stadt Bingen und Projektleitung der Stadtverwaltung Bingen, Abteilung Umwelt, durch den Heimatverein Bingerbrück e.V., den Modelleisenbahnclub Weiler e.V. und das NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen erarbeitet.
Die Ausstellungsgestaltung wurde von 21ct konzipiert und realisiert, in Zusammenarbeit mit Peter Heinz Headquarter.net und Ausstellungsarchitektur Peter Kneip.
Zur Unterstützung dieser innovativen Kooperation unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen zum Thema Kulturlandschaft wurde die Ausstellung von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz aus Mitteln der Glücksspirale maßgeblich finanziell gefördert.