Der alte Kran
Seit 1487 steht er auf seinem Platz am Binger Rheinufer, der älteste datierbare Landkran am Rhein zwischen Mainz und Köln. Seit damals hat er über die Jahrhunderte bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts seinen Dienst am Rheinufer verrichtet und ist heute noch funktionstüchtig.
Ca. 1787 und 1819 fanden Erneuerungen statt. Nachdem 1980 das Rheinufer aufgeschüttet wurde, war er ein Stück weit vom Rheinufer entfernt. 2005 wurde er restauriert. Seit im Vorfeld der Landesgartenschau im Jahre 2007 die Spundwand am Rhein aufgebrochen und vor seinem Standort ein Hafenbecken gebaut wurde, liegt er wieder direkt am Wasser.
Unmittelbar nach der Grundsteinlegung am 11. August 1487 fasste übrigens das Mainzer Domkapitel als Bauherr den Beschluss, dafür 500 Gulden „von dem buwegelt [Baugeld] des thumbs [Domstift] zu Mentz zu nemen und den Kranen davan buwen zu laissen“.
Doch sollten künftig jährlich 100 Gulden aus den Kraneinnahmen („alle Jaire ic gulden von dem selben Kranegelt“) in die Kasse des Dombaumeisters zurück fließen, bis die Anleihe getilgt wäre.
Sie waren auch ein Vielfaches der Einnahmen als die Krangeld-Einnahmen anderer Mittelrhein-Städte. Ein Beweis für den sehr bedeutenden Umfang des Warenumschlags am Binger Kran.
ArchivDingsTag, 15. März 2022