Das alteingesessene Hotel Krone

Es ist eins der wenigen Binger Hotels, die es schon mehrere Jahrzehnte gibt, steht am Rheinkai 19/20. Die Geschichte des Hotel Krone beginnt in den Sammlungsunterlagen der Stadtarchivs beginnt allerdings erst 1937 mit einer Werbeanzeige des damaligen Besitzers O. Steinle für sein „Neu erbautes, gut bürgerliches Haus / Fließendes Wasser / Garagen / Anerkannt gute Küche / Naturreine Weine / Bestgepflegte Biere in nächster Nähe des Bahnhofes, gegenüber den Dampferanlegestellen“. Ein Standort mit langer Hoteltradition, denn vorher residierten dort das Hotel Distel (Nr. 19) und das Rheinhotel (Nr. 20).

1978 werben die neuen Eigentümer Robert und Walburga Roth für einen Besuch „in den Fastnachtstagen im schön geschmückten Lokal bei Jubel, Trubel, Heiterkeit“. Das Ehepaar hatte das Hotel 1955 gekauft und weiter ausgebaut.

Als Robert Roth 1973 starb, führte seine Frau mit Unterstützung der beiden Töchter das Haus weiter, 1983 übernahmen Margot Kreis und Marie-Jeanne Stark den Hotelbetrieb als neue Besitzer.

Ein Jahr später brach aus ungeklärten Ursachen ein Brand aus. In der Nacht auf den 25. August 1984, wurde um 02.42 h die Brandwache alarmiert. Bereits 3 Minuten später waren die ersten Wehrmänner vor Ort und evakuierten 8 Gäste über die 30-Meter-Drehleiter. 13 weitere konnten sich über das Treppenhaus des anderen Gebäudeflügels in Sicherheit bringen.

Parallel bekämpfte man intensiv den Brand, der von der Rezeption auf das Treppenhaus übergegriffen hatte. Zur Unterstützung war auch die Büdesheimer Wehr vor Ort. Dank dem schnellen Eingreifen konnte bereits nach 32 Minuten das Feuer gelöscht werden. Von den Gästen wurde niemand verletzt. Zwei Personen wurden vorsorglich mit Schocksymptomen in das Binger Krankenhaus gebracht. Die Schäden durch das Feuer und die starke Rauchentwicklung erwiesen sich als so gravierend, dass das Hotel für Sanierungsmaßnahmen geschlossen werden musste.

Knapp 6 Monate später, am 13. Februar 1985 und damit wenige Tage vor Fastnacht, wurden das Restaurant und die Nebenräume des Hotels wieder eröffnet. Der Artikel der Binger Rundschau erwähnt, dass auch Weinbergschnecken und Pastetchen auf der Speisekarte stehen. Zwei Gerichte, die damals sehr en vogue waren.

Sechs Wochen später war dann auch der zweite Bauabschnitt vollendet und im April 1985, standen auch die Zimmer wieder für die Gäste bereit. Vorausgegangen waren umfangreiche Sanierungsarbeiten. Die Zimmer hatten Dusche/Bad, WC, Selbstwähltelefon, Fernsehanschluss und schallisolierende Fenster erhalten.