40 Jahre Hafenbrücke
„Dem Warten an der Schranke ein Ende bereitet“ schreibt die AZ in ihrer Ausgabe vom 1. Juni 1984 über einen Artikel zur Eröffnung der Hafenbrücke, die nun „mit einem eleganten Schwung“ die Bahnlinie überquert und von der Mainzer Straße zum Rheinufer mit Hafen und Autofähre führt.
Und so herrschte allseits eitel Freude, die sich auch „überdeutlich“ in den Transparenten ausdrückte, die von am Hafen beheimateten Firmen angebracht worden waren. Zur Feier des Tages hatten einige sogar zum Betriebsfest eingeladen.
Nur Petrus war ungnädig. Beim entscheidenden Moment der Durchtrennung des Bandes hatte das Wetter zwar ein Einsehen, doch dann regnete es so stark, dass Oberbürgermeister Naujack die Feier in die Stadthalle verlegte.
Den AZ-Redakteur inspirierte der Regen zu der augenzwinkernden Frage „ob Petrus aufgrund der immensen Kostensteigerung die Tränen in die Augen gestiegen sind?“ Ehrengast Staatsminister Holkenbrink relativierte in seiner Rede allerdings die Ausgaben mit dem philosophischen Satz „Vieles sei viel zu teuer wenn es keinen Sinn habe; manches werde uns jedoch teuer, wenn es einen Sinn offenbare“.
Die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme wurde schließlich bereits seit 1893 immer wieder deutlich von allen Seiten gefordert. Es müsse über die Ludwigsbahngeleise eine Rampe gebaut werden „um den Fuhrverkehr direkt zur Mainzer Chaussee zu leiten“, forderte man seit damals. „Dadurch würde der häufige und mitunter sehr zeitraubende Aufenthalt vor den Bahnübergängen vermieden“.
Auch die neue Personen-Fußgängerunterführung vom Rheinkai zum Rheinufer hatte Minister Holkenbrink noch vor der Eröffnungsfeier in Augenschein genommen. Deren Gestaltung habe im ausgesprochen imponiert, ist in der Berichterstattung zu lesen.
Zur Landesgartenschau 2008 wurde der Bereich nahe der Autofähre neu gegliedert. So konnte durch den Abriss einiger Hafengebäude eine eigene Spur für die Zufahrt zur Autofähre geschaffen werden.
ArchivDingsTag, 16. Juli 2024