Philipp (von) Foltz

Philipp war der älteste der vier Künstlerbrüder. Er wurde 1805 in Bingen geboren, besuchte das Gymnasium in Mainz und entschloss sich nach der Schule, den Beruf eines Kunstmalers zu ergreifen. Dafür ging er 1825 nach München und wurde Schüler von  Peter von Cornelius, wo er unteranderem an der Ausgestaltung der Fresken der Glyptothek beteiligt war. Philipp Foltz  gelang es, sich in München als Maler zu etablieren. 1851 wurde er Professor an der Münchner Akademie und schließlich auch Königl. Bayer. Zentralgalerie-Direktor (heutige Pinakothek). Er sicherte  sich wichtige künstlerische  Aufträge, wie beispielsweise zwei großformatige Gemälde für das Maximilianeum. 1869 wurde  in den Adelsstand erhoben. Er starb 1877 in München. 

Diese frühe Bleistiftzeichnung Philipp Foltz  zeigt einige spielende Kinder. Sie stehen im Kreis  und werfen einen Jungen in die Luft, während eine weitere  Gruppe diesem Schauspiel staunend zuschaut. Die Zeichnung dürfte wohl noch vor dem Start seiner künstlerischen Ausbildung entstanden sein.Spielende und tobende Kinder 

Tuschzeichnung David besiegt Goliath. David stellt in Siegerpose seinen linken Fuß auf Goliaths Oberkörper, der schmerzhaft geschlagen mit dem Rücken auf dem Boden liegt. David trägt eine Tunika, offenes, mit einem Band festgebundenes Haar und schaut entschlossen den Betrachter an. Goliath trägt ein Kettenhemd und einen Helm mit Zier. David hält die Steinschleuder in der rechten Hand, in der linken Hand ein sehr langes Schwert, dass seine Siegerpose unterstreicht. Die Landschaft ist hügelig und steinig. Links im Hintergrund sind die flüchtenden Soldaten (Bogenschützen, Kavallerie) zu erkennen. Signatur rechts unten auf einem Stein, P.Foltz 1820.

David und Goliath, Tuschezeichnung, 1820

Die Loreley ist als Typus der antiken griechischen Nymphe dargestellt; es handelt sich wohl um eine Studie/Entwurf für das großformatig ausgeführte Ölgemälde "Die Loreley" von 1850 (Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München).

Loreley um 1850

Die Darstellung der Ingeborg, mit einem Seeadler auf der Schulter, an der Küste sitzend, basiert auf dem 9 Gesang Frithjofs-Sage. Im Mittelpunkt der Sage steht die Liebe des Frithjof, Sohn des Großbauern Torstein Vikingson, zu Ingibjorg , der schönen Tochter von Beles, des Königs von Sogn am Sognefjord in Norwegen. Bekannt wurde diese Sage in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert durch die Version des schwedischen Lyrikers Esaias Tegnér.