Ludwig Foltz

Ludwig Foltz kam am 23. März 1809 als zweiter Sohn in Bingen zur Welt. Im Alter von 16 Jahren begann er eine Ausbildung bei Bauinspektor Georg Erhard Arnold in Mainz, durch dessen Vermittlung er 1825 Mitarbeiter bei Karl Ludwig Arnold, dem angesehenen Münsterbaumeister in Straßburg wurde und der die Steinmetz- und Architekturwerkstatt leitete. Dort fertigte er Architekturzeichnungen an und erlernte außerdem den Beruf des Steinmetz. 1832 ging er nach München und arbeitete in der Bildhauerwerkstatt von Ludwig Schwanthaler, der zu jener Zeit einer der bekanntesten Bildhauer in München war und häufig Aufträge vom königlichen Hof erhielt.

1852 berief König Maximilian II. Ludwig Foltz als Lehrer für den Unterricht in dem Ornamentzeichnen an die Polytechnische Schule in München. Durch die engen Beziehungen zum Königlichen Hof und einigen Münchner Adelsfamilien konnte er an mehreren Großprojekten mitarbeiten, wie der Neugestaltung der Frauenkirche, der Renovierung des Residenztheaters, der Neugestaltung von Teilen der Residenz und der Planung und Errichtung eines Schulgebäudes in Rosenheim. 1867 stirbt Ludwig Foltz in München. 

Es handelt sich um ein Albumkärtchen. Dargestellt ist eine Mutter mit Kind am Ufer im Gras sitzend und von Weinranken umrahmt.  Darunter eine Textzeile aus dem Gedicht  "Das Geburtslied" von Ewald Christian von Kleist ..."hülle dich in deine Tugend, wenn es stürmt.."

Mutter mit Kind, Aquarell, 1830

Bleistiftzeichnung von sechs Personen, die nahe des Bingers Krans zwei Boote an Land ziehen. 

Am alten Kran

 Signierte Feder, Tusche Zeichnung. Dargestellt sind zwei Männer die eine Szene beobachten. 

Studie von 2 Männern

Ludwig Foltz entwarf für die Firma Villeroy und Boch um 1845 den "Kölner Dom Becher". Der Erlös aus dem Verkauf der Becher war als Beitrag für die Vollendung des Kölner Doms bestimmt und wurde bis Ende des 19.Jahrhunderts vielen kleineren Töpfereien kopiert und aufgelegt.

Kölner Domkrug

1837 war Foltz auf Empfehlung Ludwig Schwanthalers am Schloss Egg bei Deggendorf, das sich im Besitz des Grafen Joseph Ludwig Armansperg befand, tätig. Er sollte das Schloss zum Alterssitz des Grafen umgestalten, der unter Ludwig I. von 1826-1831 Minister des Innern und der Finanzen war.

Architekturzeichnung einer Wandverkleidung für Schloss Egg, Aquarell