Das Winzerfest 1932
Erstmals mehrere Tage
„In Bingen handelt man nach dem Grundsatz: Alles zu seiner Zeit! So wird am 29. und 30. Oktober hier ein Winzerfest gefeiert, wie es sein soll, und wie es nur aus der rechten Zeit erstehen kann – als Krönung und Abschluß des Weinherbstes.“
(Rhein- und Nahe-Zeitung, 24.10.1932, siehe rechts)
Die Ausrichtung des deutschen Weinbaukongresses gab auch der noch jungen Tradition des modernen, kommerziellen Winzerfestes Auftrieb. Nun war die Veranstaltung etabliert und wurde sogar auf zwei Tage erweitert. Die Organisation wurde gemeinsam von der Stadtverwaltung, den Weingütern und mehreren lokalen Vereinen geplant. Veranstaltet wurden auch Sonderfahrten aus Düsseldorf, Köln und Wiesbaden.
Das Programm
Der Samstagabend stand unter dem Motto "Rheinisches Leben und Treiben" in den Gaststätten und Weinstuben.
Dort gab es auch den "Dippcheswein", für den Töpfermeister Hangen "irdene Trinkgefäße" herstellte, die Zecher*innen auch noch später an die fröhlichen Winzerfeststunden erinnern sollten.
Der Sonntag, 30.10., war der Hauptfesttag. Wie die Jahre zuvor gab es einen Weinausschank auf dem Marktplatz und als Festhöhepunkt den Umzug, für den sich 31 (Winzer-)Gruppen angemeldet hatten. Dabei waren nicht nur die Weingüter, sondern auch viele Vereine.
Der Ausklang war in der Festhalle mit einem "heiteren und fröhlichen Kostümfest mit einer Lotterie. Sowohl der Eintritt zur abendlichen Veranstaltung wie die Lose der Lotterie kosteten 50 Pfennige.
Winzerzug: Teilnehmende Wagengruppen und Zugroute
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