Alte Wagenausbesserungshalle

Die Wagenausbesserungshalle wurde 1960 auf dem zugeschütteten Areal des Bingerbrücker Hafens von der Bahn errichtet. Als genietete Stahlfachwerkskonstruktion ist sie filigran und materialsparend gebaut. Die großflächige Verglasung sorgte für genügend Helligkeit. Die 3.000 m² große Halle, mit einer Kapazität von 800 Personen, war von drei nebeneinander liegenden Gleisen durchzogen, die beiderseits stirnseitig mit den Bahngleisen draußen verbunden waren.

Unter den Reparaturgleisen befanden sich mannshohe Arbeitsgruben, um Unterbodenarbeiten jeglicher Art an den Bahnwagen ausführen zu können. Der Achsenwechsel fand auf einer großen Hebebühne vor der Halle statt. Unter den 20 bis 30 Mitarbeitern der Ausbesserungshalle waren auch Schreiner und Schmiede. Diese sorgten für den Austausch von Bremsbelägen, Blattfedern und Gleitachsen, die in der Schmiede, der ehemaligen Hafenmeisterei des Bingerbrücker Hafens, neu gegossen wurden. Hier war auch eine Lehrwerkstatt integriert und Reisezugwagen wurden einmal im Monat einer sicherheitstechnischen Überprüfung unterzogen.

1978 wurde die Wagenausbesserungshalle mit ihren Nebengebäuden durch Zentralisierung des Arbeitsaufkommens und Verlagerung von Logistik und Personal stillgelegt.

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