Archiv 2021
Veranstaltungen und Neuigkeiten aus dem Bereich "Klimaschutz und Stadtwerke" in 2021
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Bingen vermeiden rund 2,8 Tonnen CO2
Siegerehrung der Aktion „Klima-Coach“ der Stadtverwaltung Bingen
Die Stadt Bingen hat mit großem Erfolg am CO2-Einsparwettbewerb „Klima-Coach“ der Energieagentur Rheinland-Pfalz teilgenommen und gemeinsam ein "grünes" Zeichen für mehr Klimaschutz gesetzt. Dies ist eine Aktion im Rahmen des Vorhabens „Energiemanagement und Energieeffizienz in rheinland-pfälzischen Kommunen“ (3E-Kom).
Die teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Stadtwerke und des Servicebetriebs Bingen haben dabei nicht nur Wissen rund um das Klima gesammelt, sondern auch etwa 2,8 Tonnen CO2 eingespart – so viel wie der durchschnittliche Jahres-Stromverbrauch eines 5-Personen-Haushalts. Ein Ergebnis, auf das alle, die beim „Klima-Coach“ mitgemacht haben, stolz sein können: Im Aktionszeitraum von Mitte September bis Mitte Oktober wurden insgesamt rund 2.800 Kilogramm CO2 eingespart. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauches eines 5-Personen-Haushalts in einem Einfamilienhaus mit elektrischer Warmwasserbereitung.
Ulrich Mönch, Bürgermeister der Stadt Bingen überreichte stellvertretend für Oberbürgermeister Thomas Feser die Urkunden für die erfolgreichsten Teilnehmer sowie Teams im Wettbewerb.
„Ich freue mich, dass so viele Kolleginnen und Kollegen sich im Rahmen der Aktion ‚Klima-Coach‘ für das Thema Klimaschutz engagiert haben und ich hoffe, dass wir als Verwaltung noch viele weitere Schritte gehen werden, hin zu einem bewussten Umgang mit unserer Umwelt und unserem Klima“, so Bürgermeister Ulrich Mönch im Rahmen der Siegerehrung, die aufgrund der aktuellen Corona-Situation auf dem Außenbereich der Stadtwerke Bingen in Dietersheim stattfand.
Rund 700 Aktionen brachten die beachtliche CO2-Einsparung
In den vier Wochen haben sich die Kolleginnen und Kollegen in sechs Teams zusammengefunden und sich im Wettbewerb ein spannendes Rennen beim Emissions-sparen geliefert. Rund 700 Aktionen führten die Mitarbeitenden durch: Sie nahmen die Treppe statt des Aufzugs, fuhren mit dem Fahrrad oder in Fahrgemeinschaften statt im eigenen Wagen, halbierten ihren Kaffeekonsum, ernährten sich an einem o-der mehreren Tagen in der Woche vegetarisch oder achteten einfach bewusst da-rauf, elektronische Geräte auszuschalten statt den Standby-Modus zu nutzen.
Jede und jeder Teilnehmende konnte die geleistete CO2-Einsparung direkt nachverfolgen und erhielt zudem weitergehende Informationen und Tipps für ein klimaschonendes Verhalten.
In der Einzelwertung konnte der Sieger 374 Kilogramm CO2 einsparen. Diese große Einsparung wurde vor allem durch die die Nutzung des Fahrrades sowie das Abhalten von Meetings per Videokonferenz und somit die Vermeidung langer Anreisen erzielt. Das beste Team sparte pro Kopf 193,5 Kilogramm CO2 ein – vor allem durch die Verwendung von Recyclingpapier, das Abtauen von Gefrierschränken und das Fahrradfahren.
Organisiert und fachlich begleitet wurde der Klima-Coach-Wettbewerb von Claudia Lill, Referentin für Nachhaltigkeit & Suffizienz bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz, in enger Zusammenarbeit mit Lisa Christmann, Klimaschutzmanagement der Stadt Bingen.
Bingen ruft Bürger zur Klimawette auf
Topp, die Wette gilt: Vergangenen Sonntag fiel mit dem Besuch von Dr. Michael Bilharz vom Verein „3 fürs Klima“ in Bingen der Startschuss für „Die Klimawette“. Bilharz, der Initiator der bundesweiten CO2-Sparaktion „Die Klimawette“, radelt diesen Sommer 100 Tage und 6.000 km für den Klimaschutz quer durch Deutschland. Das Ziel: ambitionierter Klimaschutz! Unter dem Motto „Kickt die Tonne“ machte er mit Lastenrad und einer Tonne CO2 auch in Bingen halt, um die Binger Bürgerinnen und Bürger für besseren Klimaschutz zu mobilisieren. So sollen bis zur UN-Weltklimakonferenz in Glasgow am 1. November 2021 insgesamt 1 Million Menschen gewonnen werden, die jeweils mindestens 1 Tonne CO2 einsparen.
Für Bingen bedeutet das konkret, bis November mindestens 388 Einwohner dazu bewegen, das Einsparziel gemäß dem Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen: 1 Tonne CO2-Einsparung pro Einwohner. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, ruft Bingen jeden dazu auf, im Alltag selbst aktiv zu werden und sich der Aktion anzuschließen. Zum Ansporn werden im November unter den Teilnehmenden, die im Aktionszeitraum am meisten CO2 eingespart haben, attraktive Preise verliehen. Sollte die Stadt scheitern, verspricht Dezernent Jens Voll zum Ausgleich 100 Setzlinge zu bezahlen und eigenhändig einzupflanzen.
Wie kann man mitmachen?
Wer die Aktion unterstützen möchte, hat auf der Website www.dieklimawette.de zwei Möglichkeiten. Zum einen kann man selbst im Alltag CO2 einsparen und für die Klimawette erfassen. Aus einer Liste mit 20 Vorschlägen aus dem CO2-Avatar kann man hierzu einen eigenen Vorsatz für den Klima-Sommer heraussuchen: vom LED-Lampentausch über den fleischfreien Monat oder den autofreien Arbeitsweg bis hin zum solaren „Balkonkraftwerk“. Zum anderen kann man konkrete wirkungsvolle Klimaschutzprojekte von gemeinnützigen Kompensationsdienstleistern durch eine Spende möglich machen und damit tonnenweise CO2 vermeiden. Zur Auswahl stehen Solar- und Effizienzprojekte ebenso wie Aufforstungs- und Pflanzenkohle-Projekte.
Um sich für die Preise zur qualifizieren, werden die Teilnehmenden gebeten, bei geleisteter Spende eine Bestätigungsmail der Klimawette oder ihre Maßnahmen aus dem CO2-Avatar abfotografieren und an Klimaschutzmanagerin Lisa Christmann, lisa.christmann@bingen.de zuzuschicken. Sie beantwortet auch gerne eventuelle Fragen.
Umweltschutz beginnt schon im Kindergarten
Was haben ein Teebeutel, eine Wäscheklammer und eine Packung Spaghetti gemeinsam? Ganz einfach, man braucht irgendwie Wasser dazu, um diese Dinge sinnvoll zu nutzen – darauf kamen die Vorschulkinder des Kindergartens an der Burg Klopp schnell. Doch wo kommt eigentlich das Wasser her? Wohin „verschwindet“ es wieder? Kann man Wasser aus dem Fluss direkt trinken? Viele Fragen waren es, die Umweltpädagogin Hannelore Stuckert gemeinsam mit den Kindern erläuterte und beantwortete. Kleine Versuche, beispielsweise wie ein Hochbehälter funktioniert, ergänzten und verdeutlichten das Gesagte.
„Es ist einfach wichtig, schon die Kleinsten spielerisch an den Umwelt- und Naturschutz heranzuführen. Daher wollen wir für das Thema sensibilisieren und mit verschiedenen Projekten in Materie einführen“, so die beiden Dezernenten Sebastian Hamann (zuständig für den Bereich Schulen und Kindergärten) und Jens Voll (zuständig für Klimaschutz) sowie Klimaschutzmanagerin Lisa Christmann bei der Auftaktveranstaltung. Dabei unterstützt die Deutsche Umweltaktion e.V. die Projekte für KiTas und weiterführende Schulen mit den Themen „Erneuerbare Energien“ und
„Green Mobility“. Das Umwelt-und Energieberatungszentrum des Landkreises (UEBZ) betreut mit seinem Projekt „Umwelt- und Energieführerschein Kids“ die Grundschulen.
Den Mädchen und Jungen machte der abwechslungsreiche Vormittag sichtlich Spaß, ist ihnen doch durch Ausflüge und Naturtage die Umwelt schon ein ganzes Stück weit vertraut und sie wissen über die Wichtigkeit ihrer Erhaltung schon recht gut Bescheid.