Heinrich Wahmke
13.1.1872 bis 31.10.1971
Tag der Verleihung der Ehrenbürgerwürde: 13. Januar 1962
Geboren in Barterode (Kreis Hannover) erlernte Heinrich Wahmke das Tischlerhandwerk und kam auf der Wanderschaft 1894 nach Bingen – er blieb. Im gleichen Jahr trat er in die SPD ein und engagierte sich auch in der Gewerkschaft des Tischlerverbandes, womit er nicht überall auf Begeisterung stieß. 1919 wurde er in den Binger Stadtrat gewählt und behielt sein Mandat bis 1933. Aufgrund seiner gewerkschaftlichen und parteipolitischen Tätigkeiten verlor er seine Stellung als Schreiner und musste für einige Monate in Haft. Bereits 1945 wurde er wieder in den Binger Stadtrat gewählt, ein Jahr später war er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Kreisausschuss Bingen.
Als „Anwalt der Armen und Bedrängten“ bezeichnet, zeichnete sich sein Schaffen durch Tat- und Willenskraft, verbunden mit Güte und Wohlwollen aus. Er war Gründungsmitglied der Binger AWO und des SPD-Ortsvereins.
Sein knapp einhundertjähriges Leben war auch geprägt von 32 Jahren kommunalpolitischer Arbeit und 60 Jahren Tätigkeit für die Gewerkschaft.