Anton Trapp
24.9.1893 bis 12.7.1967
Tag der Verleihung der Ehrenbürgerwürde: 14. Februar 1966
In Bingen während der relativ ruhigen Zeit vor dem Ersten Weltkrieg aufgewachsen, konnte der Sohn einer Schifferfamilie 1912 sein Abitur machen und danach eine Ausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst im Kreisamt absolvieren. In den Jahren danach konnte er sich ein umfangreiches Verwaltungsfachwissen aneignen, sodass er 1931 Bürgermeister von Gau-Algesheim wurde. Sein beruflicher Aufstieg missfiel jedoch den Nationalsozialisten und er wurde bereits zwei Jahre später seines Amtes enthoben.
Die bittere Zeit des Zweiten Weltkriegs, der auch das Leben des Sohnes forderte, prägte Anton Trapp – und sie formte ihn zum Verfechter der demokratischen Staatsordnung. Bereits am 9. Mai 1945 stellte er sich für den Aufbau der CDU zu Verfügung, wurde zwei Jahre später in den ersten rheinland-pfälzischen Landtag gewählt und bereits im November 1947 zum Landrat des Kreises Bingen bestellt. Gemeinsam mit einigen wenigen verlässlichen Mitarbeitern stellte er peu à peu wieder normale politische Verhältnisse her und entwickelte sich zum Hoffnungsträger für die Bevölkerung.
Auch förderte er die Partnerschaft mit der Provinz Verona. Er war Träger des päpstlichen Ordens „Pro Ecclesia et Pontifice“, dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und dem italienischen Offizierskreuz „Cavaliere Ufficiale“.