Programmgebiet und Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept - ISEK

Das Programmgebiet

Das Programmgebiet liegt im westlichen Randbereich von Bingen Stadt und umfasst auf ca. 17,7 ha zum einen Flächen zwischen Rhein- und Naheufer und Innenstadtbereich (mit Bereich Stadteingang-West), zum anderen das an die Freiräume des Naheufers angrenzende, stadtgestalterisch bedeutsame Stadtquartier südlich der Altstadt.

Das Gebiet wird in verkehrlicher Hinsicht geprägt durch die beiden dort befindlichen Stadteingänge, den Stadteingang-West über die Bingerbrücker Straße/Nahebrücke aus dem Stadtteil Bingerbrück kommend sowie den südlichen Stadteingang aus dem Stadtteil Büdesheim bzw. über die Drususbrücke kommend.

Die nördliche Grenze des Programmgebietes bildet der Rhein, die westliche Grenze bildet die Nahe. In südliche Richtung reicht das Gebiet bis zu dem Bereich, in dem die Drususbrücke über die Nahe führt. Die östliche Grenze verläuft zunächst entlang der Dr.-Sieglitz-Straße bis zur Einmündung in die Schloßbergstraße, weiter entlang der Schloßbergstraße gen Westen, entlang der Stefan-George-Straße und in Verlängerung entlang der Gerbhausstraße und schließlich entlang des Fruchtmarktes entsprechend der Abgrenzung des Projektgebietes „Stadteingang-West“.

Karte „Abgrenzung Fördergebiet Stadteingang West“

Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept („ISEK“)

Das gebietsbezogene, teilräumliche Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept stellt die Weichen der Gebietsentwicklung für die nächsten 10 bis 12 Jahre.

Das ISEK ist ein strategisches und umsetzungsorientiertes Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung, das Zielsetzungen für die Entwicklung des Programmgebietes sowie qualifizierte Beschreibungen der geplanten Maßnahmen enthält. Das ISEK stellt demnach einen ganzheitlichen, integrierten Planungsansatz dar, der dialog- und prozessorientiert erstellt wird und dabei im Gebiet bestehende Synergien und Konflikte berücksichtigt.

Die Erstellung eines ISEK ist Fördervoraussetzung bei Gesamtmaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung. Die Integration städtebaulicher sowie sozialer Lösungsansätze und Entwicklungsperspektiven sind Bedingung für eine erfolgreiche Förderung.

Somit stellt das ISEK einen langfristigen Orientierungsrahmen für die Entwicklung des Programmgebietes dar und führt Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft im Kontext der städtebaulichen Entwicklung zusammen.

Dennoch ist das ISEK nicht als statisch zu begreifen und der vorgegebene Handlungsrahmen kann und soll gemeinsam durch Politik, Verwaltung und Bürgerschaft regelmäßig weiterentwickelt und fortgeschrieben werden. So können die einzelnen Maßnahmen einerseits auf deren Realisierbarkeit und Notwendigkeit hin überprüft werden, andererseits wird so eine stetige Anpassung an sich ändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen ermöglicht.

Das Entwicklungskonzept enthält darüber hinaus eine Kosten- und Finanzierungsübersicht, um einen effektiven und effizienten Mitteleinsatz sicherzustellen. Weiterhin umfasst das ISEK ein Evaluationskonzept sowie ein Umsetzungskonzept, da Zwischenevaluationen und eine abschließende Erfolgskontrolle zur Erhöhung der Umsetzungsqualität der Maßnahmen geeignet sind. Das ISEK zum neuen Fördergebiet „Stadteingang West“ wird aktuelle von der Stadtplanung erarbeitet und wird voraussichtlich Ende des Jahres dem Stadtrat vorgelegt.

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