Historisches
„Caput Montis“ – „Kopf des Berges“, so nannten die Römer das Dorf am südöstlichen Fuße des Rochusberges, der Name wurde zu „Chamund“, so ist es in einer Schenkungsurkunde um 800 belegt, über „Kemode“ (1207) zu „Kempten“ (ab 1462). Eine weitere Schenkungsurkunde von 983 bestätigt den Besitz des Ortes zum Stift des Mainzer Erzbischofs, seit 1542 gehört er dem Mainzer Domkapitel. Diese enge Bindung an die (katholische) Kirche bewirkte, dass die Reformation erfolglos blieb. Nach der Säkularisation wurde Kempten eigenständige Gemeinde, bis es 1939 nach Bingen eingemeindet wurde.
Das für unsere Region auf der linken Rheinseite eher untypische Patrozinium der Heiligen Dreikönige geht auf die Legende zurück, dass die Gebeine der Heiligen auf ihrer Reise nach Köln eine Nacht in der Kirche des Ortes verbracht haben sollen.