Historisches
Bingerbrück, jenseits der Nahe gelegen, untersteht seit 1969 der Binger „Oberhoheit“. Eine erste Blütezeit erlebte der Rupertsberg von 1150, als Hildegard von Bingen dort ihr Kloster gründete. Diese Zeit dauerte bis 1632, als die Schweden das Kloster in Schutt und Asche legten. Erst im 19. Jahrhundert, 1835, taucht in einer zollamtlichen Verordnung der Name Binger Brücke auf und drei Jahre später gibt es dort neun Einwohner. Kalkfunde und der Bau der Eisenbahn führen „Kaltnaggisch“ zu einem weiteren Aufschwung. Die Bevölkerungszahl steigt von 82 (1868) auf 803 im Jahr 1875. Bis 1892 ist Bingerbrück noch Weiler unterstellt, erst dann beginnt die politische Selbstständigkeit und durch die Eisenbahn bedingt, wächst die Gemeinde vor dem Ersten Weltkrieg auf 3.185 Bürger. So sehr die Bahn für den Aufschwung sorgte, so war sie ab 1944 Fluch für Bingerbrück, denn unzählige Bombenangriffe zerstörten es so, dass nicht einmal 100 Menschen nach Kriegsende dort lebten. Doch der Wiederaufbau vollzog sich auch hier. 1951 wurde die Herterbrücke, benannt nach dem ersten Bingerbrücker Gemeindevorsteher Johann Franz Herter, eingeweiht und der Bahnhof wieder an das Schienennetz angeschlossen. Fünf Jahre später erfolgte die Einweihung der Jugendherberge, 1967 wurde die Partnerschaftsurkunde mit dem im französischen Burgund gelegenen Veneray-les-Laumes unterzeichnet, 1969 die Eingemeindung zur Stadt Bingen.
Quelle: Heimatverein Bingerbrück: http://www.bingerbrueck.de/ortsgeschichte.html