Burg Rheinstein
700 Jahre - und noch immer sehenswert
1316 ist das Jahr, in dem aller Wahrscheinlichkeit nach der Baubeginn von Burg Rheinstein (damals noch „Vaitzburg“, „Fautsburg“, „Burg Voi(g)tsberg“ oder „Burg Fatzberg“ genannt), bei Trechtingshausen, liegt.
Man geht davon aus, dass von hier aus das Wiederaufbauverbot der Ruine Reichenstein, die als Raubritternest vernichtet worden war, überwacht werden sollte.
Die Rheinstein war Verwaltungssitz, diente der Zollerhebung und hatte keine strategische Nutzung. Daher wurde sie auch nicht zerstört. Doch der Zahn der Zeit nagt auch an einer Burg und bis zu den Pfälzischen Erbfolgekriegen war sie soweit verfallen, dass sich nicht einmal eine Sprengung mehr lohnte. Kein Geringerer als Karl Friedrich Schinkel sah dann vor 200 Jahren die Ruine und entwarf Pläne zum romantisierten Wiederaufbau, die Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen 1823 zum Kauf veranlassten. Im 19. Jahrhundert erlebte die „Rheinstein“, wie sie nun auch hieß, ihre größte Blütezeit. Bis 1973 blieb die Burg dann in Adelsbesitz, bevor sie zum Verkauf anstand. Am 7. November 1975 kaufte der in Österreich geborene Opernsänger Hermann Hecher (gestorben 2011) die Burg und bewahrte sie vor dem Zugriff der Hare-Krishna- Sekte. Seit Frühjahr 1976 ist die Rheinstein nun Familiensitz und 16 Räume der Burg sind auch zu besichtigen.
Weitere Infos gibt es hier.