Weitere Sehenswürdigkeiten
Neben dem Mäuseturm und dem Alten Kran hat das Binger Kulturufer viele weitere alte und neue Sehenswürdigkeiten, die zu einem Besuch locken.
Dichterkabinette
Die Dichterkabinette setzen sich mit der für Bingen bedeutenden Epoche der Rheinromantik auseinander. Sie sind als nahezu geschlossene, von einer 2 m hohen Eibenhecke umgrenzte Gartenräume konzipiert, deren Gestaltung konsequent auf einem 50 x 50 cm-Raster beruht. Die Ausblendung der äußeren Umgebung ermöglicht ein "Eintauchen in die historische Epoche der Rheinromantik. Jedes der drei Dichterkabinette ist einem der drei Binger "Kristallisationspunkte" der Rheinromantik gewidmet: Mäuseturm, Rochuskapelle und Burg Klopp. Die Gärten sind so platziert, dass vom Eingang des jeweiligen Kabinetts eine Blickbeziehung zum entsprechenden Ort besteht. Eine 1 x 1 m große Eintrittsplatte aus Stahl weist auf den jeweiligen Ort hin. Darüber hinaus gibt es in jedem Dichterkabinett ein besonderes Element, das - wie auch die anderen Informationselemente - aus rohem Stahl gestaltet ist: der Büchertisch im Mäuseturm-Kabinett, die Zitatplatten bei der Rochuskapelle und die liegenden Gemälde bei der Burg Klopp. Die Beläge und Sitzelemente sind aus Basaltlava aus der Eifel gefertigt.
Eine "romantische", in Weiß- und Pastelltönen gehaltene Staudenpflanzung
rundet die Gestaltung der Dichterkabinette ab.
TIPP: Kulturuferführung Rheinromantik
Ob William Turner, Victor Hugo oder Clemens Brentano: Alle waren sie in Bingen und ließen sich begeistern von den Schönheiten der Landschaft und dem Geschichtsreichtum der Region. Denn stets war Bingen Ausgangs- oder Zielpunkt der romantischen Reise durch das Rheintal.
Die Führung lässt das 19. Jahrhundert wieder lebendig werden: durch spannende Audioinstallationen in den Dichterkabinetten und die faszinierende Begegnung mit Kunst und Mobiliar der Epoche in der Rheinromantik-Abteilung des Museums am Strom.
Gruppenangebot |
Dauer: 1,5 Stunden |
Gruppengröße: max. 30 Personen |
Preis pro Gruppe: 50,00 € zzgl. Eintritt Museum |
Termin: Ostern bis Ende September |
Eisweindenkmal
Die Geschichte der Entstehung des Eisweins ist nicht abschließend erforscht, aber eine Tradition erzählt, dass Eiswein 1882 in Bingen-Dromersheim entdeckt wurde. Das Eisweindenkmal erinnert an die eher zufällige Entdeckung dieser goldfarbenen Weinköstlichkeit im Binger Stadtteil.
Es waren erfrorene, aber öchslestarke Weintrauben, aus denen Binger Winzer einen kostbaren Wein schufen.
Gestiftet vom Weinsenat Binger Mäuseturm e.V. entstand nach einem Entwurf der Binger Architektin Britta Dickescheid die naturgetreue Nachbildung einer Rebzeile mit Eisweintrauben.
Gartenstadt
An einer der schönsten Stellen im Land ist ein attraktives und modernes Wohngebiet mit traumhaftem Ausblick entstanden. Exklusive Eigentumswohnungen und repräsentative Stadtvillen korrespondieren hier mit wunderschönen Frei- und Grünflächen und erfüllen höchste Wohnansprüche.
Das von dem berühmten Architekten Mies van der Rohe entwickelte Stilprinzip reduziert sich auf das Wesentliche und ist prägend für die Gestaltung der »GARTENSTADT: AM RHEIN«. Geradlinig angeordnete Baukörper und einfache geometrische Formen garantieren wohltuende Klarheit und Eleganz. Die Ausrichtung der Gebäude und die Lage am Wasser bringen Licht und Natur in die Häuser.
Industriekran
Der Industriekran ist ein Laufkran auf einer Kranbahn der Firma Fries (1964). Unter dem Auslegearm befindet sich eine gestaffelt aufgehängte Führerkabine. Der Kran bildet ein modernes Pendant in Stahlbauweise zu dem nur unweit gelegenen, hölzernen »Alten Kran« – nach Ausgrabungen des Fundamentes auf das Jahr 1487 datiert – ein technikgeschichtlich interessantes Ensemble, das rund 300 Jahre „Krangeschichte“ verkörpert.
In Reminiszenz an die ehemalige Existenz eines großen Verladehafens auf dem Gelände des heutigen Hafenparks hat man sich entschieden, den Kran als Industriedenkmal zu erhalten.
Japanischer Zierkirschenhain
Die Landschaft am Tor zum UNESCO-Welterbe »Oberes Mittelrheintal« hat zu jeder Jahreszeit ihre ganz eigenen Reize. Um zusätzlich im Frühjahr einen besonderen blühenden Akzent zu setzen, entstand die Idee für einen lockeren Hain aus japanischen Zierkirschen vor der grandiosen Kulisse der Weinberglandschaft.
Im Zusammenspiel mit verschiedenen Tulpensorten bieten die Zierkirschen einen reichen Blütenaspekt in Rosa- und Rottönen von Ende März bis Ende Mai. Dabei werden insgesamt acht verschiedene Zierkirschenarten und -sorten (früh- bis spätblühend) verwendet. Dadurch kann trotz der kurzen Blütezeit von nur ca. 1 - 2 Wochen je Art bzw. Sorte ein durchgehender Blühaspekt von 6 - 8 Wochen erzielt werden.
Verwendete Arten bzw. Sorten
- Prunus ‚Accolade’
- Prunus sargentii
- Prunus serrulata ‚Shirofugen’
- Prunus serrulata ‚Kanzan’
- Prunus serrulata ‚Pink Perfection’
- Prunus subhirtella ‚Fukubana’
- Prunus x yedoensis
- Prunus ‚Kursar’
Ergänzt werden die Zierkirschen durch einige große Kiefern und Hainbuchen, die ein übergeordnetes räumliches und strukturelles Gerüst des Parks bilden und einen Kontrapunkt zu den kleinkronigen Zierkirschen darstellen.
Lotsenhaus / Lotsenmuseum
1948 erbaut, war dies der Standort der Binger Lotsen bis 1974 der Ausbau des Mittelrheins erfolgte. Das Lotsenhaus war Eigentum der Binger Lotsgemeinschaft. Zugleich war es Orderstation und tagsüber ständig besetzt. Telefonisch übermittelte Ordern der Reedereien, Post und Telegramme wurden vor der Zeit der modernen Nachrichtenübermittlung den vorüberfahrenden Schiffen per Boot überbracht.
Heute betreibt der Binger Schifferverein 1895 e.V. das Haus als Lotsenmuseum.
Öffnungszeiten:
Von Anfang April bis Anfang Oktober
jeweils Samstag, Sonntag und an allen Feiertagen
von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Zusätzlich für Gruppen nach Vereinbarung unter Tel.: 0151 177 611 53
E-Mail: info(at)lotsenmuseum.de
Internet: https://www.lotsenmuseum.de/
Pegelhaus
Von 1901 bis zum Ende des Krieges wurde der Wasserstand mittels einer Pegeluhr mit 10 Ziffern an einem Pegelhaus angezeigt. Diese stürzte bei einem Bombenangriff um. Nach dem Krieg wurde der Pegel 1950/51 mit einem Vorbau neu errichtet, welcher als Büro für den Strommeister diente. Am Pegelhaus wurden die Wasserhöchststände markiert. Entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse wurden viele Pegel errichtet (z.B. in Mainz und Basel). Man kann so das Abflussverhalten eines Flusses beobachten und Wasserstandsvorhersagen durchführen. Gleichzeitig können die Schiffsführer ermitteln, bis zu welchem Tiefgang sie ihr Schiff beladen können.
Zwei weitere Werte sind allerdings wichtig zu wissen, um die tatsächliche Wassertiefe zu berechnen. Zum einen, welche Ausbautiefe für den zu befahrenden Rheinabschnitt zugesagt ist. In Bingen ist dies 1,90 Meter. Diese Ausbautiefe wird durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen in der gesamten Fahrrinne zwischen den roten und grünen Tonnen regelmäßig kontrolliert und garantiert. Der Rhein kann an verschiedenen Stellen natürlich auch deutlich tiefer sein. Zum anderen muss berücksichtigt werden, auf welchen Pegelwert diese Ausbautiefe bezogen ist. Dieser Wert ist ein Niedrigwasserstand und wird GLW (gleichwertiger Wasserstand) genannt. Er wird alle 10 Jahre neu ermittelt und beträgt zurzeit in Bingen 1,00 Meter.
Binger Rheinkahn
Der Rheinkahn entstand nach dem Wunsch der Binger Kinder und wurde gemeinsam mit einer Spielgerätefirma entwickelt. Er hat eine Länge von 50 Metern und eine Breite von 8 Metern, was etwa der Hälfte der großen Originale entspricht. Das ganz aus Lärchenholz hergestellte, flussabwärts "fahrende" Schiff bietet vielfache Spielmöglichkeiten. Im Bug ist ein Wasser- und Matschbereich für Kleinkinder integriert. Die „Ladezone“ ist mit verschiedenen Klettergeräten und einer Seilbahn ausgestattet. In der Kabine gibt es Sandspiele und auf der Brücke mit dem großen Steuerrad können die Kinder Kapitän spielen. Einige bestehende Bäume, darunter zwei malerische Blutpflaumen, wurden in das Spielschiff integriert. Am Rand bieten große Basaltlavablöcke, die aus der nahen Ufermauer stammen, Sitzmöglichkeiten für Eltern und Großeltern.
Vinothek Bingen
"Für die Landesgartenschau 2008 wurde die Vinothek Bingen als Vorreiter des rheinhessischen Vinothekenkonzepts an der Rheinpromenade erbaut.
Unter der Führung des unvergessenen Heinz Grünewald fanden sich 2007 sechs Winzerbetriebe und drei Nichtwinzer als Privatinvestoren für den Bau zusammen."
Zur Webseite der Vinothek Bingen