Der Binger Mäuseturm
Im Mittelalter dienten die Burg Klopp und die Burg Ehrenfels der militärischen Absicherung. Zu dieser Zeit war noch kein "Binger Loch" am Grund des Rheines gesprengt worden. Die Fahrrinne war eng, die Riffe gefährlich für die Boote. Schiffe wurden getreidelt, d. h. mit einem Seil vom Ufer aus durch die Enge gezogen.
Der Mäuseturm kam um 1300 als zusätzlicher Wachtturm vor Ort, mitten im Rhein, dazu. Sein Name geht nicht auf die kleinen Nager zurück, sondern auf das mittelhochdeutsche Wort für das Wachen und Lauern, "musen". Die Legende mit dem habgierigen, unbarmherzigen Bischof Hatto geht auf das 16. Jahrhundert zurück.
Im 30-jährigen Krieg zerstört, wurde er im 19. Jahrhundert nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner repräsentativ restauriert. Der Mäuseturm wurde nun ein Signalturm für die Schifffahrt. Das Binger Loch wurde erst 1973 und 1974 gesprengt und die Fahrrinne wesentlich verbreitert.
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