Die Zeit der Römer

Bis zum 3. Jh. n. Chr. haben die Römer in der überwiegenden Zahl der Fälle ihre Toten verbrannt und die Asche in Urnen aus Glas oder Keramik aufbewahrt –

– erst später wurden in den nördlichen Provinzen des Römischen Reiches Körperbestattungen üblich.

Unabhängig von der Art der Beerdigung war es Sitte, den Verstorbenen zahlreiche Beigaben mit ins Grab zu legen, in der Regel Gebrauchsgenstände wie Geschirr, Schmuck, Schminkutensilien oder Spielzeug bei Kindern. Die archäologische Sammlung in der Römerabteilung des Museums am Strom geht überwiegend auf reiche und bedeutsame Funde aus über 150 Gräbern zurück. 


Gesichtsurnen

GesichtsurnenDas Gefäß aus grauem, groben Ton stammt aus dem 1./2. Jh. n. Chr., das braungelbe Tongefäß mit den drei kleinen ausgussartigen Aufsätzen am Rand ist spätrömisch.

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Römischer Meilenstein - Nicht nur Orientierungshilfe für Reisende…

römischer MeilensteinPlant man heute eine Fahrt von Bingen nach Trier und informiert sich zuvor im Internet über die Länge der Wegstrecke, lautet das Ergebnis 94, 25 km Luftlinie. Vergleicht man diese Angabe mit der Inschrift auf dem Meilenstein, der in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bei Abbrucharbeiten des alten Rathauses in der Binger Stadtmitte ans Tageslicht befördert wurde, wird deutlich, dass die Römer es perfekt verstanden, ihre Straßen geradlinig anzulegen: Die Distanz vom ursprünglichen Aufstellungsort (wohl in der Nähe des Fundorts) bis nach Augusta Treverorum, so die römische Bezeichnung für Trier, wird auf dem antiken Überrest umgerechnet mit 105,6 km beziffert.

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