Integrative Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen

Dem Museum am Strom ist es ein besonderes Anliegen, Menschen mit Beeinträchtigung einen interaktiven und barrierefreien Besuch zu ermöglichen. Unter dem Motto “Das Museum mit allen Sinnen erleben“ haben wir unser Führungsangebot dementsprechend erweitert und an individuelle Bedürfnisse angepasst. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Eine Führung in leichter Sprache wird dabei mit einem speziellen Hands-On-Angebot kombiniert, so dass der Ausflug ins Museum zu einem besonderen Erlebnis wird.

„Was Scherben erzählen“ – Die Römer in Bingen

"Das Museum mit allen Sinnen erleben" Die archäologische Sammlung der Römerabteilung des Museums am Strom geht überwiegend auf reiche und bedeutsame Funde aus über 150 Gräbern zurück. Die beeindruckenden Überreste vermitteln dem Besucher einen plastischen Eindruck von Wirtschaft, Hausbau, Mode, Schmuck sowie Religion in einer römischen Provinz. Dadurch wird eine Führung durch die Römerabteilung zu einem erlebnisreichen Streifzug durch das Alltagsleben vor 2000 Jahren. Eine Kiste mit Repliken und Originalen – Alltagsgegenständen, Scherben, Münzen, Nägeln – die mit Handschuhen auch angefasst und erforscht werden dürfen, macht die Puzzlearbeit eines Archäologen hautnah erfahrbar. In der unmittelbaren Begegnung mit dem Objekt können eigenständige Rückschlüsse über Art und Nutzung der Gegenstände in früherer Zeit gezogen werden. Menschen mit beeinträchtigtem Sehvermögen bietet sich die Gelegenheit, das lebensgroße Replikat eines Soldatengrabsteins aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zu erfühlen und auf die Ausrüstung eines römischen Soldaten zu schließen.

Kosten: 50 € zzgl. Eintritt Dauer: 1 Stunde

Hildegard und das Klosterleben im Mittelalter (mit Workshop)

"Das Museum mit allen Sinnen erleben" Am Beispiel der Äbtissin Hildegard von Bingen wird das Leben in einem mittelalterlichen Kloster erklärt. Anschauliche Modelle vermitteln eine Vorstellung von der Bedeutsamkeit dieser historischen Kulturzentren sowie von den vielfältigen Tätigkeiten ihrer Bewohner. Ein Abstecher in den dem Museum unmittelbar benachbarten Hildegarten, bepflanzt mit Pflanzen und Kräuter, die im Mittelalter zu Heilzwecken verwendet wurden und teilweise auch heute noch verwendet werden, gibt einen Einblick in die Klostermedizin. In einem Workshop in der Erlebniswerkstatt lässt sich anschließend mit allen Sinnen erfahren wie eine Handschrift entstand, in der beispielsweise auch medizinisches Wissen festgehalten wurde. Die Besucher*innen üben das Schreiben mit einer Feder und mischen sich einen Wohlfühltee.