Klangwelten des Mittelalters

Musik zwischen Gotteslob und teuflischem Vergnügen

Sonderausstellung im Museum am Strom vom 20. September bis zum 22. Dezember 2019

Musikpergamente aus der Hildegard-ZeitWie klang eigentlich das Mittelalter? Die neue Sonderausstellung im Museum am Strom entführt die Besucherinnen und Besucher in eine Zeit, als das Stadtleben in Bingen und anderswo zwar schon laut, doch keineswegs immer musikalisch war; als Minnesänger und Spielleute auf Burgen und an Fürstenhöfen von stolzen Heldentaten und manch wüsten Abenteuern sangen; als in Klöstern und Kathedralen die Stimme täglich zur Ehre Gottes erhoben, aber auch das heidnische Gesangsrepertoire geschätzt wurde. Die spannende Vielfalt der Epoche erklingt in einer Ausstellung, die alle Sinne anspricht und neben prachtvollen Chorbüchern und Originaldokumenten zur frühen Musikgeschichte der Region auch Nachbauten mittelalterlicher Musikinstrumente präsentiert. Die Musik Hildegards von Bingen kommt dabei nicht zu kurz: Zwei bislang weitgehend unbekannte, vermutlich vom Rupertsberg stammende Musikpergamente aus der Hildegard-Zeit werden hier erstmals gezeigt, und eine Multimedia-Station bietet neue Eindrücke und vielfältige Informationen zum Chorgesang im Hildegardkloster.