Die wunderbare Welt des Hugo Gernsback
2. Juni 2017 bis 7. Januar 2018
Tauchen Sie mit allen Sinnen ein in den fantastischen Kosmos dieses bemerkenswerten Tausendsassas, dessen Todestag sich 2017 zum 50. Mal jährt. 1884 als Hugo Gernsbacher in Luxemburg geboren entwickelte er in frühester Jugend ein ausgeprägtes Faible für Technik, das ihn 1901/02 nach Bingen führte, um am hiesigen Rheinischen Technikum ein Studium zu absolvieren. Hier konnte der eher mäßig erfolgreiche Student am Rheinufer das gerade erst 1898 errichtete Elektrizitätswerk, in dem sich heute das Museum am Strom befindet, bestaunen. Daran anknüpfend beleuchtet die Ausstellung die Rolle dieses Industriedenkmals als greifbares Zeugnis einer sich technisch rasant entwickelnden Welt.
Den ambitionierten Tüftler selbst zog es jedoch 1904 in die USA, das Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. Dort betrieb er jetzt unter dem Namen Hugo Gernsback zunächst einen Versand für Radiobastler und verdingte sich dann äußerst erfolgreich als Herausgeber einer Vielzahl von Magazinen zu unterschiedlichsten technischen Bereichen. Damit leistete er einen entscheidenden Beitrag zur Popularisierung der elektronischen Kultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben Radio, Fernsehen und Haushaltselektronik reichte die Bandbreite der von ihm veröffentlichten Hefte aber auch bis hin zu Sexualwissenschaft und Empfehlungen für Campingurlaube. Dadurch, dass Gernsback in diesen Zeitschriften in unregelmäßigen Abständen wissenschaftlich orientierte Kurzgeschichten publizierte, die meistens eine fantastisch anmutende neue Entdeckung oder ein Abenteuer mit außerirdischen Lebewesen zum Gegenstand hatten, ebnete er der Science-Fiction-Literatur den Weg. Die besten Grafiker New Yorks haben diesen grandiosen Phantasien bildlichen Ausdruck verliehen, und Gernsbacks Erfindungen inspirieren bis heute die Wissenschaft.
Anhand von bunten, fesselnden Magazincovern und technischen Geräten vom Anfang des 19. Jahrhunderts entfaltet die Schau die wunderbare Welt des Hugo Gernsback und erklärt über anschauliche Mitmachstationen die zugrunde liegenden physikalischen Phänomene der Funkenübertragung und der elektromagnetischen Wellen.