Vierbeinige „Rasenmäher“ sorgen für „Ordnung“ im Gewerbepark

Rhönschafe sind als Landschaftspfleger unterwegs

Ein Gewerbe- und Industriepark ist für viele einfach nur ein mit riesigen Gebäuden bestücktes Areal. Lagerhallen und Fabrikationsstätten prägen das Bild – aber auch eine Herde von rund 100 Rhönschafen, die friedlich und genussvoll die Ausgleichsflächen beweiden, kann man sehen – zumindest im Gewerbe- und Industriepark Bingen am Rhein und Grolsheim (GIP).

Naturnähe und versiegelte Flächen – ein Widerspruch, doch im GIP funktioniert dies wunderbar. Die Gesamtfläche der Ausgleichsmaßnahme beträgt 22,3 Hektar. Rund 1.000 Bäume und über 7.000 Sträucher wurden gepflanzt. Greifvogelansitze sind aufgestellt, Steinhaufen, Totholz und verrottetes Schnittgut sorgen vor Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsquellen von Igel, Eidechsen und Co.

Bereits im vergangenen Jahr war Schäfer Achim Rathgeber mit seinen Tieren hier und der Zweckverband des GIP war sehr zufrieden.
„Wir haben uns bewusst für diese Art der ,natürlichen‘ Pflege entschieden, um die Flächen offen zu halten und keine Verbuschung entstehen zu lassen. So kann eine naturnahe und artenreiche Wiese entstehen, auf der vielleicht sogar einmal Orchideen blühen“, erläutert GIP-Geschäftsführer Jürgen Port.

Die Tiere fühlen sich „pudelwohl“, bis zum Herbst werden sie genügend Futter finden, um ihren großen Appetit zu stillen. Der Wasservorrat wird vom Schäfer täglich frisch aufgefüllt und er schaut genau darauf, dass es seinen Tieren gut geht. Mit ihren dunklen Köpfen und dem hellen Fell sind sie ein wahrer Hingucker und besonders die Kinder sind immer wieder begeistert, wenn sie beim Spazierengehen die vierbeinigen „Rasenmäher“ sehen.