Schneider: William-Turner-Platte betont Rheinromantik in Bingen
18.12.2024
Fördermittel für Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal
! Pressemitteilung des Ministeriums des Innern und für Sport (Rheinland-Pfalz) !
Staatssekretärin Simone Schneider hat an der Einweihung einer William-Turner-Platte in Bingen teilgenommen und dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal einen weiteren Förderbescheid aus dem „Strukturprogramm“ des Landes über 100.000 Euro überreicht. Die Platte ist Teil der William-Turner-Route und befindet sich am Rhein-Nahe-Eck in Bingen. Das Land unterstützt seit 2014 Projektkosten zur Entwicklung des Oberen Mittelrheintales.
„Die neue William-Turner-Platte bereichert die William-Turner-Route und lädt dazu ein, die Schönheit des Rheins durch die Augen des berühmten Malers zu erleben. Von hier aus eröffnet sich der Blick auf den Fluss, den Mäuseturm und die Burg Ehrenfels – eine Perspektive, die Turner selbst in seinen Werken verewigt hat. Dieses Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Identität der Region und zur touristischen Weiterentwicklung des Welterbes Oberes Mittelrheintal“, so Staatssekretärin Simone Schneider.
Die Fördermittel aus dem Strukturprogramm möchte der Zweckverband unter anderem nutzen, um weitere städtebauliche Maßnahmen im Welterbe Oberes Mittelrheintal mitzufinanzieren. „Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal plant, die Fördermittel aus dem Strukturprogramm gezielt einzusetzen, um die Region weiter zu stärken und zu entwickeln. Dazu gehört der Ausbau der William-Turner-Route mit einer zusätzlichen Platte in Hirzenach, die Modernisierung der Beschriftungen an insgesamt 22 Welterbe-Stelen in Rheinland-Pfalz sowie die Sanierung von Schutzhütten in Kaub, Filsen und Trechtingshausen, die Wanderinnen und Wanderern ansprechende Rastmöglichkeiten bieten. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Welterbegebiet für Besucherinnen und Besucher noch attraktiver zu gestalten und gleichzeitig die historische Bedeutung der Region zu bewahren“, so die Staatssekretärin.
Joseph Mallord William Turner bereiste das Rheintal zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz erstmals 1817. Auf Grundlage seiner Skizzen hielt der Maler Landschaften, Städte, Burgen und Aktivitäten in Aquarellen fest. Einige Werke werden heute auf der William-Turner-Route vom Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal ausgestellt. Die William-Turner-Route bietet Interessierten die Möglichkeit, Turners Blickwinkel nachzuempfinden: An verschiedenen Standorten zwischen Koblenz und Bingen markieren Bronzeplatten die exakten Aussichtspunkte des Künstlers. Über QR-Codes erhalten Besucher Zugang zu den zugehörigen Skizzen und Werken auf einer eigens entwickelten Website.
Neben der William-Turner-Platte in Bingen sollen auch weitere Platten in Lahnstein und Braubach zum Verweilen einladen. Hierfür wurden im Rahmen der Einweihungsveranstaltung in Bingen Schenkungsurkunden überreicht. Auch im Jahr 2025 soll die William-Turner-Route weiter ausgebaut werden. Insgesamt sind 26 Bronzeplatten geplant. Weitere Informationen zu William Turners Rheinreise, der William-Turner-Route und den ausgestellten Werken sind online unter www.turner-route.de abrufbar.
Das „Strukturprogramm“ ist im Stadterneuerungskonzept des Landes das Förderinstrument, über das städtebaulich, strukturpolitisch sowie konversionsbedingt bedeutsame Einzelvorhaben im Sinne von Schlüssel- oder Leuchtturmprojekten oder deren Vorbereitung oder Absicherung gefördert werden können. Im Programmjahr 2024 werden in der Städtebauförderung insgesamt rund 80 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln bereitgestellt.