Rettung des Heilig-Geist-Hospitals in Bingen bekommt weitere Unterstützung

05.06.2024

Das Binger Heilig-Geist-Hospital.

Stiftungsrat des Heilig-Geist-Hospitals macht sich für Fortbestand stark

Kreistag Mainz-Bingen und Rat der Stadt Bingen haben in jeweils öffentlicher Sitzung Grundsatzbeschlüsse zur Rettung und zum Erhalt des Heilig-Geist-Krankenhauses in Bingen am Rhein gefasst. Dabei haben sie ihre Absicht bekundet, Gesellschafter der Betreibergesellschaft zu werden und erhebliche finanzielle Mittel – zunächst für die nächsten vier Jahre – aufwenden zu wollen, um den Betrieb wieder wirtschaftlicher zu gestalten und damit den Fortbestand des Krankenhauses zu sichern. Die Betreibergesellschaft unter maßgeblicher Beteiligung der Marienhausgruppe hatte im März des Jahres Insolvenz anmelden müssen. Der Insolvenzverwalter hatte daraufhin mit Hilfe einer Beratergesellschaft – Vicondo – ein Konzept zur Rettung des Betriebs entwickelt, das für eine Interimszeit die Defizite erheblich mindern soll, um so bis zur geplanten Gesundheits- und Krankenhausreform des Bundes das HGH erhalten zu können.

Auch die Förderstiftung des Heilig-Geist-Krankenhauses hat sich nunmehr in der letzten Sitzung des Stiftungsrats am 03.06.2024 einstimmig dieser Rettungsmaßnahme angeschlossen. Sie unterstützt die Maßnahmen der Stadt Bingen am Rhein und des Landkreises Mainz Bingen umfassend.

So wurde explizit beschlossen, das vorliegende Konzept des Insolvenzverwalters und der hinzugezogenen Beratungsgesellschaft Vicondo zur Fortführung des HGH uneingeschränkt im Rahmen der stiftungsrechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen zu unterstützen.

Der Stiftungsrat schätzt das angedachte finanzielle Engagement der Stadt Bingen und des Landkreises zur Fortführung des Betriebs des HGH mit dem Ziel einer nachhaltigen medizinischen Versorgung der Bürger in Stadt und Umland anerkennend. Die sich abzeichnende Positionierung des Landes hinsichtlich der Bedeutung des HGH für die Gewährleistung der medizinischen Daseinsvorsorge wird als ermutigend, und auch als notwendig und angemessen angesehen.

Die Stiftung wird dieses Konzept in der anstehenden Phase der Sanierung und Neuausrichtung des HGH mit allen zur Verfügung stehenden und aufsichtsrechtlich zulässigen finanziellen Fördermitteln unterstützen.

Sie stellt zu diesem Zweck die ihr stiftungs- und steuerrechtlich zur Verfügung stehenden finanziellen Fördermittel bereit und wird sich in einem zu bildenden Beirat oder vergleichbaren Gremium der Betriebsgesellschaft auch inhaltlich beratend einbringen. Die Einräumung einer solchen Möglichkeit durch die neuen Gesellschafter der Betriebsgesellschaft, Stadt Bingen und Kreis Mainz-Bingen, wird sehr begrüßt und geschätzt.

Ebenso ist die Stiftung bereit, eine aktive und sichtbare unterstützende Rolle bei der notwendigen Kommunikation rund um die Fortführung des HGH zu übernehmen.

„Wir werben bei der Bevölkerung wie auch den zugelassenen Ärzten, dass sie weiterhin Vertrauen ins Haus haben, das sich seit Jahrzehnten, ja seit Jahrhunderten mit großer Kompetenz um die medizinische Versorgung der Menschen in der Stadt und der Region kümmert,“ erklärt der Stiftungsratsvorsitzende und Binger Oberbürgermeister Thomas Feser. „Wir unterstützen das Hospital mit den uns zur Verfügung stehenden Kräften. Dem Team des Krankenhauses und der Ärzteschaft sind wir außerordentlich dankbar, dass sie die Leistungsfähigkeit des Heilig-Geist-Hospitals weiterhin alltäglich unter Beweis stellen und sich für eine Fortführung stark machen,“ so der OB weiter. Ihm sei es von größter Wichtigkeit, das Haus gemeinsam in eine gute Zukunft zu führen.

In der nächsten – gemeinsam in Ingelheim stattfindenden – Sitzung von Kreistag und Stadtrat am 14.06.2024 wird auch die Stiftung den Schulterschluss mit den beiden Kommunen nach außen demonstrieren.

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