„Bingen slammt“ – Zweite Auflage des Events wieder ein voller Erfolg

25.06.2024

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Poetry Slam (v. l.): Aaron Schlünz, Leander Bauer, Paulina Etzel, Mark Heydrich, Simon Sieben, Eric Schneider, Büchereileiterin Julia Löffler und die beiden Gewinnerinnen Wiebke Dickfeld und Clara Brill.

160 begeisterte Besucher kamen ins Kulturzentrum

„Faule Socken, ChatGPT, Klebeband und Intelligenz“, das Repertoire des Poetry Slam in Bingen war am vergangenem Freitag breit gefächert. Die Bücherei³ veranstaltete gemeinsam mit dem Slammer Leander Bauer zum zweiten Mal „Bingen slammt“. Eigentlich war der Abend in der herrlichen Außenkulisse des Lesehofes geplant, aufgrund der Wetterlage wurde das Event jedoch in das Kulturzentrum in fußläufiger Nähe am Freidhof verlegt. Der Veranstaltung tat der Ortwechsel sicher keinen Abbruch, denn mit fast 160 Zuschauern war der Slam sehr gut besucht. Das lag mit Sicherheit an dem tollen Line-up, dass der Mitorganisator Leander Bauer zusammengestellt hatte: Mark Heydrich aus Saarbrücken, Aaron Schlünz aus Gießen, Paulina Etzel aus Amorbach und Clara Brill aus Saarbrücken. Zusätzlich kamen über eine offene Liste noch Binger Nachwuchspoetinnen und Poeten mit Simon Sieben, Wiebke Dickfeld und Eric Schneider dazu. In Duellen traten die Slammer gegeneinander an und das Publikum entschied via Applaus, wer in die nächste Runde kommt. Das war gar nicht so einfach, da das Publikum nahezu jeden Auftritt mit begeistertem Applaus belohnte. Zu Recht, denn die Poetinnen und Poeten hatten unterhaltsame Texte mitgebracht. Von Themen über das Schicksal besonders großer Menschen, der Problematik um ChatGPT oder witzigen Anekdoten aus der Assi-Schule à la „Fack ju Göhte“, gab es aber auch durchaus ernste Themen, wie Bodyshaming. Da alle Poetinnen und Poeten das Publikum gleichermaßen mit ihren Texten beeindruckten, kürte Leander Bauer am Ende gleich zwei Siegerinnen: Clara Brill aus Saarbrücken und Wiebke Dickfeld aus Ockenheim dürften sich seit Freitagabend „Prinzess Slam-Schwätzerchen“ nennen. Für Wiebke aus Ockenheim war es eine besonders große Freude, da sie an diesem Abend tatsächlich zum ersten Mal bei einem Slam aufgetreten ist. Eine Woche zuvor hatte sie noch an dem Slam-Workshop von Leander Bauer teilgenommen, der direkt ihr Talent entdeckte und sie prompt zu „Bingen slammt“ einlud. Auch für Leander gab es an diesem Abend großes Lob. Aaron Schlünz aus Gießen, der bereits einige Erfahrung bei Poetry-Slams hat, sagte es in einem Satz: „Ich habe bisher bei keinem Slam eine so abwechs-lungsreiche und lustige Moderation erlebt.“ Das kommt nicht von ungefähr, denn Le-ander Bauer ist selbst Poetry-Slammer und hat kürzlich einige Texte in dem Buch „Es gilt das Grunzgesetz“ herausgebracht. Für alle Fans des Slammers der Hinweis auf die Vorstellung des Buches am 12.12.2024 in der Bücherei³ in Bingen. Darüber freut sich Oberbürgermeister Thomas Feser sehr. „Es ist mir immer ein Anliegen die Kulturschaffenden und vor allem jungen, kreativen Menschen aus Bingen und Umgebung zu fördern. Dass bei dem Slam sogar so viele Binger aufgetreten sind, ist ein Zeichen dafür, wie viele Talente hier vor Ort schlummern. Und, dass dann noch eine Ockenheimerin gewonnen hat, das freut mich fast am meisten,“ scherzt der Oberbürgermeister. 

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