Bingen beteiligt sich am Orange Day gegen Gewalt an Frauen
26.11.2024
Burg Klopp wird orange angestrahlt
Die Stadt Bingen beteiligt sich auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten Elisabeth Gräff an der UN-Kampagne „Orange The World“, die seit 1991 auf Gewalt aufmerksam macht. Vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, wird die Burg Klopp deshalb orange angestrahlt.
Zu Beginn der Orange Days sprachen am Montagabend Elisabeth Gräff, Oberbürgermeister Thomas Feser und die Präsidentin der Binger Inner Wheel Frauengruppe, Menna Mulugeta, im Hof der Burg Klopp. Unter den Gästen waren die Stadtratsmitglieder Corinna Brück, Anke Kopyciok und Heinrich Welpe sowie das ehemalige Bundestagsmitglied Ursula Groden-Kranich.
„Gewalt gegen Frauen ist eine Verletzung der Menschenrechte und darf niemals toleriert werden“, machte das Stadtoberhaupt deutlich. „Jede Frau und jedes Mädchen hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Freiheit, ohne Angst vor Gewalt.“ Die Gleichstellungsbeauftragte betonte, dass sie den Kampf gegen Gewalt an Frauen zu ihren Prioritäten zähle. Menna Mulugeta zitierte in dem Zusammenhang das französische Missbrauchsopfer Gisèle Pélicot: „Die Scham muss die Seiten wechseln.“
Laut dem Bundeslagebild Häusliche Gewalt des BKA fügt alle vier Minuten ein Mann seiner Partnerin Gewalt zu. Alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner. Jeden Tag findet ein Tötungsversuch statt und alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.