Als Rhein und Nahe zu Eis erstarrten

Bei den derzeitigen frühlingshaften Temperaturen ist die Vorstellung über die zugefrorenen Wasser von Rhein und Nahe zu laufen in weiter Ferne. Die Fotos zeigen, wie es im Februar 1929 aussah.

Nahe und Rhein waren 1929 zugefroren. Nach wochenlangem Dauerfrost mit Temperaturen bis zu minus 24 Grad trieben immer mehr Eisschollen auf den beiden Flüssen, die sich an vielen Stellen übereinander schoben und an manchen Engstellen meterhohe Auftürmungen bildeten. An der Nahe stauten sich die Eisschollen vor der Drususbrücke.

Am 11. Februar 1929 erstarrte schließlich auch die Fahrrinne des Rheins und es bildete sich eine 20 km lange geschlossene Eisdecke, die sich täglich vergrößerte. Wie ein wild umgepflügter Acker habe der Rhein ausgesehen, heißt es in Berichten. Am 12.02.1929 sind die ersten Binger auf dem Rhein nach Rüdesheim gelaufen. Wegen der starken Eis-Unebenheiten brauchte man hierfür eine Dreiviertelstunde Zeit.

Aber: Auf der Eisfläche aufgebaute Stände boten den zahlreichen Besuchern allerlei Kurzweil.

Es folgen ein paar Fotos von 1929.

1929: Die Nahe als Schlittschuhbahn mit Basilka und Burg Klopp als Panorama.

Auch der Rhein war im Frühjahr 1929 zugefroren, wie dieses Foto zeigt. Im Hintergrund der Mäuseturm mit seinen Signalen für die Schifffahrt und die Ruine Ehrenfels.

Der Zugefroerene Rhein von 1929 mit der Binger Skyline: u.a. Festhalle, Elektrizitätswerk (Schornstein!), Burg Klopp und Basilika.

Bis zum Rüdesheimer Ufer war der Rhein 1929 zugefroren